Magenverkleinerung







Wer sich für eine Magenverkleinerung entscheidet, trifft diese Entscheidung aus gutem Grund. Meist gingen Jahre oder Jahrzehnte mit fehlgeschlagenen Diäten und Jojo-Effekt voran, Schicksalsschläge, schwierige und belastende Lebenssituationen. Nach dieser Misere scheint eine OP, die eine/n mit einem Mal vom Diabetes oder der Adipositas heilen kann, ein Wunder. 

Aber: Jede Operation ist ein gesundheitliches Risiko. 

Am Ende bleibt nach einem Magen-Bypass ein Eierbecher-großer Magen übrig. Oft wird (bei dem Bypass) noch eine Art Umleitung angelegt, um größere Teile des Dünndarms zu umgehen. 

Die Lust zu essen bleibt. Aber in den Miniaturmagen passt nicht mehr so viel rein. Das ist extrem unbefriedigend. Natürlich verliert man zwangsläufig schnell viel Gewicht. Es muss vor und nach der OP Diät gehalten werden. Durch den kleineren Magen und den kürzeren Dünndarm können nicht ausreichend Nährstoffe aufgenommen werden. Für den Rest des Lebens sollten täglich Nahrungsergänzungsmittel und konzentrierte Eiweißnahrungen eingenommen werden. Wird an dieser Stelle gespart, schadet es der Gesundheit. Mangelerscheinungen drohen.

Wird zu viel gegessen, kann es zu extremem Unwohlsein und unangenehmen Nebenwirkungen kommen. Auch dehnt sich der Minimagen nach einiger Zeit wieder aus, wenn nicht dauerhaft kontrolliert Diät gehalten wird.  Dann steigt das Gewicht wieder.

Ich möchte Menschen beraten und ihnen helfen, dauerhaft abzunehmen. Da wir in einer dickmachenden Umgebung leben, ist das eine lebenslange Aufgabe für jede/n von uns. Abzunehmen ist leicht. Das neue Gewicht jahrelang zu halten, ist schwer. Eigentlich sollte man bereits bei einer kleinen Gewichtszunahme professionelle Hilfe suchen. Denn dann ist die Gewichtszunahme noch leicht zu bekämpfen. Viele erfolgreiche ehemals Übergewichtige suchen in größeren Abständen Kontakt zu anderen Betroffenen oder Auffrischungseinzelberatungen um ihr Gewicht zu halten. Es müssen immer wieder mal erneute Anstrengungen unternommen werden, das neue Gewicht zu erhalten. Bereits eine kleine Gewichtszunahme von 2-3 kg sollte alarmieren, um sich Hilfe zu suchen. (Ratschläge von Bekannten, Diätbücher und Wochenendkuren erzeugen oft den gefürchteten Jojo-Effekt.)

Haben Sie die vorhergegangenen Abnehmversuche mit Hilfe einer zertifizierten Ernährungsfachkraft durchgeführt und haben Sie die Rückfälle mit dieser abgefedert? Das sollte der Entscheidung für eine OP vorangegangen sein. Wenn Sie sich noch nicht entschieden haben und vielleicht noch einen Versuch wagen wollen oder schwanken, ob Sie vielleicht lieber nur ein Magenband oder einen Ballon haben wollen, dann sind Sie hier richtig.

Wer sich zur OP entschieden hat, hat sich entschieden. Entschieden ist entschieden. Da ist die Bereitschaft, es noch einmal anders zu probieren, meist sehr gering. In diesem Fall suchen Sie sich bitte eine andere Ernährungsfachkraft.